Ich stecke meinen Kopf in …

…das Zewa Ultra Soft Klopapier, mit extra weichen Wohlfühllagen - 4lagig, 150 Blatt (9,4cm x 12,5cm) pro Rolle - dermatologisch getestet, weil es mir so amüsant und beängstigend zugleich erscheint, dass das wohl unser aller ultimatives Überlebensgadget ist.


Als Corona medial und alltäglich immer präsenter wurde, habe ich oft gedacht, dass ich mir den Untergang der Menschheit etwas anders, naja schon auch blutiger, aufgeregter und chaotischer vorgestellt habe und, dass das jetzt wohl die leiseste Apokalypse überhaupt ist. Und tatsächlich findet sich in dieser Apokalypse mehr Ordnung und Stille denn je. Clubs, Bars, ausgelassene Feste, expressive Kunst und nachts umherstreifende, laut grölende Abenteuerbetrunkene bleiben stumm. Mit genügend Abstand stellt sich das Chaos in die Schlange, muss warten bis es aufgerufen wird, um dann geordnet „expressiv zu eskalieren“. Ein Maskenfest, bei dem sich alle ganz organisiert und leise betrinken, um sich anschließend blitzschnell in alle Himmelsrichtungen zu zerstreuen. Und natürlich können wir an diesem Punkt darüber streiten, ob man die Situation schon eine Apokalypse nennen darf, aber Fakt ist doch, es ist leise und ordentlich geworden. Das Chaos ist hinter dem Versuch der Ordnung verschwunden. Und Fakt ist auch, dass es sich nicht nur um eine Kleinigkeit außerhalb unserer Blase handelt, die mit uns gar nichts tun hat, sondern wir sind mittendrin. Alle unterschiedlich betroffen und unterschiedlich stark involviert, aber Teil davon.

Und ob ich das alles nun für real oder einen Schwindel der Deutschland GmbH halte: Ich kaufe Klopapier. Und ich kaufe nicht nur Klopapier für die nächsten zwei Wochen, sondern für den Fall, dass ich die nächsten fünf Jahre mit Dauerdurchfall im Atomschutzbunker verbringen muss. Ich muss lachen. Natürlich muss ich lachen, denn ich stelle mir all die hollywoodgeschwängerten Weltuntergangfilme vor, in denen die Hälfte der Menschheit mausetot und die andere Hälfte aber mal mindestens traumatisiert sein muss, aufgrund der grausigen Erlebnisse der letzten Zeit. Ich denke dabei an Filme die Naturkatastrophen oder menschfressende Leichen dystopisch inszenieren. Und wieder muss ich herzlich lachen, wenn ich das und Klopapier gedanklich vereinen will.

Er so panisch: „Ah pass auf, da ist ein Zombie!“
Sie so: „Mh. Krass, der ist ganz schön nah dran. Da setze ich lieber erstmal meine Maske auf, bevor ich mich noch mit seinem fauligen Atem anstecke.“
Er so, noch panischer als zuvor: „Du Arsch! Erschieß ihn!“
Sie so genervt: „Ei sorry, hab meine Knarre vorhin gegen Klopapier getauscht.“

Denn Klopapier ist der heiße Scheiß auf dem apokalyptischen Schwarzmarkt. Während ich ganz persönlich auf Zigaretten, krasse Waffen, billigen Schnaps und Dosenfleisch gesetzt hätte, ist wohl Klopapier die systemrelevante Ressource des Untergangs, ohne die ich nicht überleben kann. Sicherlich, bei einem mehrlagigen Modell kann ich vielleicht den Zombie damit würgen bis er ohnmächtig wird (können die überhaupt ohnmächtig werden, wenn sie tot sind?). Bei einer anderen, sehr saugstarken Variante des Klopapiers, könnte ich die riesige auf mich zurasende Tsunamiwelle damit bewerfen, aufsaugen und so vielleicht sogar stoppen. Auf jeden Fall, und das muss man ganz ehrlich auch sagen, wiegt so eine Rolle Klopapier nicht viel und wird in meinem Survival Bag somit gar nicht groß auffallen. Schlecht werden kann sie auch nicht und wenn ich Hunger haben sollte, kann ich die ja auch essen und sie verstopft mir den Magen und dann muss ich vielleicht nicht so viel kacken, während ich vor Zombies weglaufe oder Sandsäcke gegen Überschwemmungen staple. Mehr Zeit für den Kampf ums Überleben. Not so bad!

Vielleicht ist die entscheidende Verbindung dieser Apokalypse und dem Klopapier die Stille. Das stille „Örtchen“ auf dem man eben tut, was man so tut. So ganz für sich. Und so richtig kann man ja nicht sehen, welche Wurst da aus einem rauskommt, aber man muss darauf vertrauen, dass sie real und das Scheißen notwendig ist und einem das Leben leichter machen wird, wenn wir es hinter uns gebracht haben.